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Studieren ohne Abitur


Die Aufnahme eines Studiums hängt bis heute häufig von der sozialen Herkunft ab. Die FH der Diakonie steuert diesem Trend entgegen. Ein Studium soll nicht länger ein Privileg von "höheren Töchtern" oder Beamtensöhnen sein. Studieren an der FH der Diakonie ist auch ohne Abitur oder eine andere "klassische" Eintrittskarte in die Welt der Wissenschaft möglich und wird seit Jahren gepflegt. Ermutigend ist dabei: Studierende ohne Abitur bringen im Laufe des Studiums im Durchschnitt genauso gute Leistungen wie Studierende mit Abitur, wie eine Untersuchung der Studienerfolge an der FH der Diakonie nachwies.

In der Regel setzt der Zugang zu einem Studium den erfolgreichen Abschluss einer auf das Studium vorbereitenden schulischen Ausbildung voraus (allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife, etc.). Aber auch, wer nicht über eine solche Hochschulzugangsberechtigung verfügt, kann Zugang zum Hochschulstudium erlangen. Dafür gibt es verschiedene Wege:

  1. Der Hochschulzugang kann erlangt werden durch eine berufliche Aufstiegsfortbildung nach § 2 der Verordnung über den Hochschulzugang für in der beruflichen Bildung Qualifizierte (BBHZVO NRW).
    Ein entsprechender Nachweis kann einfach der Bewerbung angehängt werden.
     
  2. Der weitaus größte Teil der Studierenden ohne Abitur erwirbt die Berechtigung zum Studium durch den Abschluss einer nach Bundes- oder Landesrecht geregelten mindestens zweijährigen Berufsausbildung und einer danach erfolgten mindestens dreijährigen beruflichen Tätigkeit in dem erlernten Ausbildungsberuf oder in einem der Ausbildung fachlich entsprechenden Beruf. Für Stipendiat/innen des Aufstiegsstipendienprogramms des Bundes sind zwei Jahre Berufstätigkeit ausreichend. Die Qualifikation über die Berufsausbildung und die berufliche Tätigkeit eröffnet den Zugang zu einem dem Berufsabschluss und der Berufstätigkeit fachlich entsprechenden Studiengang. Darüber haben z.B. ausgebildete Erzieher/innen, Heilerziehungspfleger/innen oder Gesundheits- und Krankenpfleger/innen mit Berufserfahrung aber ohne Abitur Zugang zu allen angebotenen Studiengängen aus dem Bereich des Sozial- und Gesundheitswesens.
    Dieser Weg ist ganz unkompliziert; es sind keine zusätzlichen Prüfungen o.ä. erforderlich. Entsprechende Nachweis können einfach der Bewerbung angehängt werden.
     
  3. Zuletzt besteht die Möglichkeit die Hochschulzugangsberechtigung über eine Zugangsprüfung zu erlangen. Durch die Zugangsprüfung wird festgestellt, dass bei beruflich qualifizierten Bewerber/innen die fachliche Eignung und die methodischen Fähigkeiten für das Studium eines Studienganges oder für das Studium bestimmter fachlich verwandter Studiengänge bestehen. Bei erfolgreicher Prüfung erhalten die Bewerber/innen die Zugangsberechtigung zur Aufnahme des Studiums in dem von ihnen angestrebten Studiengang an der FH der Diakonie. Die Zugangsprüfung besteht aus einer (kurzen) Studienarbeit und einer mündlichen Prüfung, die die Studienarbeit ergänzt. Das Thema der schriftlichen Arbeit wird mit einer/m Prüfer/in abgesprochen und sollte einen Bezug zum angestrebten Studiengang und zu Ihrer beruflichen Praxis haben. Die Teilnahme an einer Zugangsprüfung setzt den Abschluss einer nach Bundes- oder Landesrecht geregelten mindestens zweijährigen Berufsausbildung und einer danach erfolgten mindestens dreijährige berufliche Tätigkeit voraus. Für Stipendiat/innen des Aufstiegsstipendienprogramms des Bundes sind zwei Jahre Berufstätigkeit ausreichend. Die Berufstätigkeit muss fachlich weder der erlangten Berufsausbildung noch dem angestrebten Studium entsprechen. Der beruflichen Tätigkeit gleichgestellt sind die hauptverantwortliche und selbstständige Führung eines Familienhaushalts und die Erziehung eines minderjährigen Kindes oder die Pflege einer oder eines Angehörigen. Als berufliche Tätigkeit wird außerdem der freiwillige Wehrdienst, der Bundesfreiwilligendienst, das Freiwillige Soziale Jahr, das Freiwillige Ökologische Jahr, die Tätigkeit als Entwicklungshelfer/in oder der Abschluss einer weiteren Berufsausbildung angerechnet. 
    Auch hier ist der Weg sehr unkompliziert. Alle erforderlichen Nachweise können einfach der Bewerbung angehängt werden. Gern kann bereits mit der Bewerbung ein formloser Antrag auf Zulassung zur Prüfung gestellt werden. Im Nachgang kümmert sich das Studierendensekretariat um den Rest und koordiniert das weitere Verfahren, wie z.B. die Einladung zu einem Beratungsgespräch, in dem unter anderem das Thema für die Zugangsprüfung abgesprochen werden kann. Details zum Verfahren können in der Zugangsprüfungsordnung der FH der Diakonie nachgeschlagen werden.

Sind die oben dargestellten Voraussetzungen erfüllt, steht einem Studium ohne Abitur nichts mehr im Weg. Zu beachten ist, dass das Studieren einzelner Studiengänge noch das Vorliegen bestimmter weiterer Zulassungsvoraussetzungen erfordert. Näheres zu den jeweiligen Zulassungsvoraussetzungen der einzelnen Studiengänge regeln die studiengangspezifischen Studien- und Prüfungsordnungen. Über die individuelle Zulassung zu einem Studium in einem spezifischen Studiengang entscheidet die Hochschulleitung im Benehmen oder nach Rücksprache mit der jeweiligen Studiengangsleitung.

Für Fragen zum Thema Studieren ohne Abitur stehen das Studierendensekretariat so wie die jeweilige Studiengangsleitung gern zur Verfügung.



Häufig gestellte Fragen

Für die Bachelor-Studiengänge der Psychologie und Soziale Arbeit an unserer Hochschule gibt es keinen Numerus clausus. Vielmehr legen wir Wert auf die individuelle Motivation und das Interesse der Bewerber/Innen an ihrem Fach.
Ja, ein Wechsel ist grundsätzlich möglich. Studienleistungen anderer Hochschulen können anerkannt werden, sofern sie in Umfang und Inhalt den Modulen unseres Studiengangs entsprechen.
Ganz einfach online. Und fristgerecht zum Sommersemester bis zum 10. Januar - zum Wintersemester bis zum 1. Juni. Spätere Bewerbungen sind möglich, sofern noch Studienplätze zur Verfügung stehen. » Mehr Info
Berufsbegleitende Studiengänge haben den Vorteil, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits auf lange Praxiserfahrungen zurückblicken und in der Regel bereit sind, diese Erfahrung ins Studium einfließen zu lassen. Die Konstruktion eines berufsbegleitenden Studiums liefert die Praxis quasi direkt in die Fachhochschule hinein: Durch 'Blended Learning' an der FH der Diakonie! » Mehr Info
Die FH der Diakonie legt großen Wert auf eine enge Betreuung der Studierenden. Daher streben wir im Bachelor-Studiengang der Psychologie eine Gruppengröße von etwa 25 Studierenden, um eine intensive gute und angstfreie Vorbereitung auf die Prüfungen, auch in anspruchsvollen Fächern wie Statistik und Neuropsychologie, für alle Studierenden zu gewährleisten.
Für das Studium an der FH der Diakonie gibt es keinen Eignungstest. Wichtig ist uns die Passung der Bewerber/Innen zu unserem Studienangebot, d.h. dass ihre Erwartungen und Ziele mit unserem Studienangebot übereinstimmen.
Voraussetzung für die Bewerbung ist eine Online-Bewerbung, bei der verschiedene Unterlagen eingereicht werden müssen. Nach der Bewerbung findet ein Aufnahmegespräch mit einer Dozentin oder einem Dozenten statt, um sicherzustellen, dass unser Studienangebot zu den Vorstellungen und Zielen der BewerberInnen passt. Auch ohne Abitur oder Fachabitur ist ein Bachelor-Studiengang bspw. der sozialen Arbeit oder der Psychologie bei uns möglich, sofern eine abgeschlossene Berufsausbildung und Berufserfahrung vorliegen.
• Gemeinnützigkeit: Im Gegensatz zu den meisten anderen privaten Hochschulen sind wir eine gemeinnützige Einrichtung ohne Gewinnabsicht. Unser Ziel ist es nicht Geld zu verdienen, sondern Menschen in ihrer beruflichen Entwicklung zu fördern, insbesondere für das Sozial- und Gesundheitswesen. • Transparente Kosten: Wir erheben keine zusätzlichen Kosten für Prüfungen oder Verwaltung, was uns von den meisten anderen privaten Hochschulen unterscheidet. • Starke Praxisanbindung: Unsere Hochschule ist eingebettet in ein Netzwerk diakonischer Sozialunternehmen und bietet direkten Zugang zu praxisorientierten Lernorten, darunter zwei akademische Lehrkrankenhäuser (LWL-Klinikum Gütersloh und evangelisches Klinikums Bethel/Uniklinik OWL).
Unsere Alumni können lebenslang an Weiterbildungsseminaren, vor Ort in Bielefeld oder online, zu verschiedenen Themen teilnehmen. Darüber hinaus eröffnet die enge Vernetzung mit zahlreichen diakonischen Sozialunternehmen in Deutschland besondere berufliche Möglichkeiten.
Die FH der Diakonie unterhält und pflegt Kooperationen mit verschiedenen Institutionen aus den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Sozialwesen. » Mehr Info
Durch bestehende Kooperationsverträge können verschiedene Kompetenzen angerechnet werden.
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    Aktualisiert: 25.02.2021 14:30

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